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Dystonie ist definiert als unwillkürliche tonische (anhaltende) oder phasische (kurzzeitige) Muskelaktivität, die zu abnormen Bewegungen oder Haltungen der betroffenen Muskelregionen führt. Die Dystonie kann in seltenen Fällen den gesamten Körper betreffen (sog. generalisierte Form) und beginnt dann meist schon in der frühen Kindheit. Im Erwachsenenalter sind die Dystonien meist auf eine oder zwei benachbarte Körperregionen (sog. fokale Form) beschränkt.

Am häufigsten sind die Kopf-/ Halsmuskulatur (sog. Torticollis spasmodicus) und die Lidmuskulatur (Blepharospasmus) betroffen. Dystonien sind oft familiär vererbt, aber es müssen mittels eingehender Untersuchungen wie EEG, Hirnstamm- und Ultraschalldiagnostik sowie Laboruntersuchungen andere Ursachen (z.B. Durchblutungsstörungen, seltene Stoffwechselerkrankungen) ausgeschlossen oder gesichert werden.

Die Behandlung mit Medikamenten ist meist unergiebig, die meisten fokalen Dystonien können sehr erfolgreich durch die Botulinumtoxintherapie behandelt werden, die ebenfalls im NeuroCentrum angeboten wird. (Anm.: Etwas völlig anderes ist die sog. „(neuro)vegetative Dystonie“, die eine unspezifische Umschreibung zumeist psychosomatischer Beschwerden ist.)